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Jetzt eintragenEine Baugemeinschaft lässt sich auf vielen Wegen realisieren, dabei gibt es zwei grundsätzliche Typen. Es wird in freie und betreute Baugemeinschaften unterschieden, wobei der Unterschied darin liegt, wer das Projekt initialisiert. Bei freien Baugemeinschaften finden sich erst die Bauherren der zukünftigen Gruppe zusammen und suchen sich gemeinsam Grundstück, Architekturbüro und weitere Partner, mit denen das Projekt nach ihren Vorstellungen realisiert werden soll. Freie Baugemeinschaften bieten den Vorteil, dass das zukünftige Bauprojekt komplett nach den eigenen Vorstellungen realisiert werden kann. Nachteilig ist der damit verbundene größere Planungs- und Zeitaufwand, welcher beim zweiten Typ, der betreuten Baugemeinschaft, entfällt. Hierbei ist ein Architekt oder Projektsteuerer der Initiator und nicht die zukünftigen Bauherren selbst. Meist wird ein Entwurf auf einem bereits ausgewählten Grundstück ausgeschrieben, bei welchem sich zukünftige Mitglieder der Baugemeinschaft anschließen können. Der Vorteil ist hier, dass viel Planungsarbeit bereits vom Initiator übernommen wurde und somit auch der Einzug schneller geschehen kann. Wer diesen Komfort möchte muss aber auch damit rechnen, dass man nicht mehr viel an dem bestehenden Entwurf ändern kann.
Wer sich dafür entscheidet selbst eine Baugemeinschaft anzustoßen, braucht erst einmal eine Kerngruppe, welche die zukünftige Baugemeinschaft darstellt. Hier kann man auf den eigenen Freundes - und Bekanntenkreis zurückgreifen oder sich über werdetnachbarn.de mit Bauwilligen connecten. Bei einer Baugemeinschaft ist der eigentliche „Bauherr“ eine ganze Gruppe aus Baudamen und -herren, welche eine Doppelrolle einnehmen. Zum einen sind sie Teil eines juristischen Konstrukts (welche das genau sein können, könnt ihr hier nachlesen) und müssen Entscheidungen zum Gruppenwohl treffen. Zum anderen agieren sie auch als Einzelpersonen, die ihre eigenen vier Wände bauen. Diesen Interessenkonflikt gilt es gut zu managen, hierbei ist ein guter Moderator hilfreich (mehr dazu weiter unten).
Steht die Gruppe aus zukünftigen Bauherren, sollte sich als erstes um ein Architekturbüro oder einen Projektsteuerer gekümmert werden. So holt man sich früh Fachkompetenz in Sachen Bau(-gemeinschaften) an Bord und lenkt den Planungsprozess in eine klare, professionelle Richtung. Ebenso kann die Baugruppe von der Marktkenntnis der Architekten und/ oder Projektsteurer profitieren, beispielsweise beim Grundstückskauf.
Mit dem Architekturbüro gilt es einen Entwurf für das Bauprojekt zu erstellen. Hierbei ist es hilfreich, wenn der entsprechende Partner Erfahrung mit Baugemeinschaften hat, da diese anders funktionieren als klassische Bauprojekte. Weiterhin wird im gesamten Bauverlauf eng mit dem Architekten zusammengearbeitet, weswegen eine gewisse gegenseitige Sympathie hilfreich ist. Auf werdetnachbarn.de findet ihr Architekturbüros, welche sich gut mit Baugemeinschaften auskennen, hier werdet ihr fündig.
Projektsteuerer sind im Grunde Interessenvertreter für die Bauherren. Sie managen das gesamte Bauprojekt und handeln im Interesse der Gruppe. Zu ihren Aufgaben zählen zum Beispiel das Gewinnen von neuen Mitgliedern, das Leiten von Sitzungen, Buchführung oder die Kommunikation mit unterschiedlichen Baupartnern. Da ein Projektsteurer je nach Umfang seiner Aufgaben bezahlt wird, macht es für die Gruppe Sinn sich zu fragen welche Aufgaben sie selbst übernehmen können. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass einige Aufgaben zeitintensiv sein können. Gerade bei größeren Projekten ist es oft sinnvoll, einen externen Projektsteuerer zu beauftragen, da mit dem Umfang des Projekts auch die Aufgaben der Projektsteuerung wachsen. Ein Architekt oder Bauunternehmer kann in einzelnen Fällen auch Projektsteuerung anbieten. Ob ein Dienstleister dies anbietet, erfährst du bei werdetnachbarn.de unter den angebotenen Leistungen auf den Expertenprofilen .
Moderatoren sorgen für einen Interessensausgleich innerhalb der Baugruppe und unterstützen die Bauherren bei Konflikten. So ist gute Moderation zum Beispiel hilfreich, wenn die Bauherren in ihrer Doppelrolle als Gruppenmitglied und als Einzelperson Schwierigkeiten haben. Ebenso sorgt eine gute Moderation auch dafür, dass Entscheidungsprozesse sich nicht zu sehr in die Länge ziehen und die Gruppe sich nicht in ästhetischen Kleinstentscheidungen verliert (z.B. Welcher Türgriff oder was für Klingelschilder). Die Rolle des Moderators kann sowohl von Gruppenmitgliedern als auch von Projektsteuerern übernommen werden, je Bedarf und Kompetenz.
Sobald die Bauherren sich gefunden haben, Architekt und oder Projektleitung an Bord sind und alle sich mit dem Projekt einig sind, ist die Gruppe handlungsfähig. Jetzt geht es ans Juristische. Es gilt der Gruppe eine Rechtsform zu geben, Verträge für die Partner und Mitglieder zu erstellen und das Grundstück zu kaufen. Dies ist ein „Point of no Return“, da jetzt ein Ausstieg nur noch mit rechtlichen Konsequenzen möglich ist und volles Haftungs- wie auch finanzielles Risiko besteht. Hierbei helfen Rechtsberater und Notare, ihr könnt hier schauen welche Experten es in eurer Nähe gibt.
Wenn es um die rechtlich bindende Gründung einer Baugemeinschaft geht, ist es wichtig, dass die Finanzierung des Projekts gesichert ist. Das heißt, dass alle Bauherren eine Bonitätsprüfung vorlegen sollten und bestenfalls schon Finanzierungspläne haben. Hierbei bieten sich Banken und andere Finanzpartner an, die bereits mit Baugemeinschaften zusammengearbeitet haben. Das Gleiche gilt für Versicherungen, welche auch vor Baubeginn nötig werden. Hier lohnt es sich auch einen erfahrenen Berater zu haben und sich im Zweifelsfall mit Projektsteuerung oder Architekt auszutauschen. Auch die Erfahrungen von anderen Baugemeinschaften sind hier wertvoll. Bei starken Finanzierungspartnern lohnt sich auch ein Blick in die Expertenkartei von werdetnachbarn.de hier Link zu Finanzexperten.
Bauunternehmer und Handwerker werden den Bau an sich übernehmen. Beide werden von den Bauherren oder der Projektsteuerung in deren Namen beauftragt. Vor allem handwerkliche Arbeiten können oft auch von Mitgliedern der Baugemeinschaft erbracht werden, sollten dafür die Kompetenzen vorhanden sein. Je mehr die Baugemeinschaft selbst übernimmt, desto billiger wird es natürlich für alle. Wenn die Architekten oder Projektplaner nicht schon selbst Partner vorschlagen, dann werdet ihr hier bei werdetnachbarn.de Experten finden, die zuverlässig und erfahren sind.